Im Zuge der Digitalisierungsstrategie digital.LÄND (vormals digital@bw) der Landesregierung wurde das Projekt Smart Villages initiiert. Das Projekt wird im Geschäftsbereich des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen (MLW) durchgeführt. Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, Smart City-Konzepte anhand praxisnaher Anwendungsfälle auf kleine und mittlere Kommunen zu übertragen. Hierbei sollen die besonderen Gegebenheiten des ländlichen Raums berücksichtigt werden.
Die Darstellungen des Projekts Smart Villages werden über eine 3D-Webanwendung präsentiert. Zusammen mit der Hochschule für Technik (HFT) Stuttgart entwickelt das LGL für und in Kooperation mit Modellkommunen seine 3D-Webanwendung weiter. Damit müssen Gemeinden keine eigene 3D-Infrastruktur verwalten, Expertise im Datenmanagement einkaufen oder bei sich selbst aufbauen. Der prototypisch entwickelte Ansatz soll im Jahr 2023 mit einer Reihe weiterer Kommunen erprobt und erweitert werden.
Projektteil 3D-Planen und Bauen
AUFRUF ZUM MITMACHEN – WERDEN SIE VORREITER
Der Einstieg in eine digitale Datenverwaltung im Bereich Planen und Bauen ist eine große Herausforderung und gleichzeitig eine große Chance für bessere Planungsprozesse. Daher unterstützt das LGL die teilnehmenden Kommunen bei der Erstellung von vollvektoriellen Bebauungsplänen im Rahmen der Digitalisierungsstrategie Baden-Württemberg mit Fördermitteln und durch die Bereitstellung einer 3D-Webanwendung des Projekts Smart Villages. Gegenstand der Projektfortführung ist die prototypische Umsetzung von Planungs- und Beteiligungsprozessen in der Bebauungsplanung mit Hilfe einer 3D-Webanwendung mit dem XPlanungs-Standard.
Interessierte Kommunen können sich an die nachfolgende Adresse wenden:
3D-Darstellung aus vollvektoriellen XPlanungsdaten
Die Projektteile „Städtebauliche Entwicklungen" und „Verknüpfung 3D-Webpräsentation mit Sensordaten" (2020 abgeschlossen)
Eine wesentliche Komponente bildet die Bereitstellung und Vernetzung von Geoinformationen und Sensordaten sowie die Integration von Planungsentwürfen für Investitionsvorhaben, die z.B. im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) eine intelligente, nachhaltige und integrierte Entwicklung ländlicher Kommunen fördern.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Bereitstellung smarter Geoinformationsdienste über eine einfach zugängliche web-basierte Plattform. Dabei soll das 3D-Gebäudemodell des LGL in Verbindung mit dem Digitalen Geländemodell (DGM) - und Daten des 3D-Landschaftsmodelles (3D-DLM) als Datenintegrations- und Visualisierungsplattform genutzt werden. Fachspezifische Daten wie z.B. umweltrelevante Sensordaten (z.B. Stromverbrauch öffentlicher Gebäude, Ertrag von öffentlichen Photovoltaik Anlagen), Bebauungspläne, Architekturmodelle für Planungsentwürfe (BIM) sowie Parkflächen und Verkehrsströme (Mobilitätskonzepte) können von der Gemeinde und von interessierten Bürgern (Crowd-Sourcing) integriert werden. Basierend auf diesem integrierten Geodatenansatz sollen smarte Dienste für eine nachhaltige Entwicklung attraktiver Wohn-, Lebens- und Arbeitsorte entlang der demographischen Veränderungsprozesse im ländlichen Raum angeboten und Bürgerinnen und Bürgern eine geodatenbasierte Beteiligungsplattform zur Verfügung gestellt werden.
Zielgruppe: Stadt- und Verkehrsplanung, Architekten und Bürger, regionale Wirtschaftsunternehmen mit der Möglichkeit, eigene wertschöpfende Dienste auf Basis der bereitgestellten smarten Geoinformationsdienste zu entwickeln.
Ausschnitt des Ortskerns Niedernhall (Gebiet Kelterareal)
Ausschnitt des Ortskerns Niedernhall (mögliche Planungsvariante als 3D-Modell)
Die Projektteile „Städtebauliche Entwicklungen" und „Verknüpfung 3D-Webpräsentation mit Sensordaten" wurden mit Ablauf des Jahres 2020 beendet. Die bis dahin erreichten Ziele wurden in einem Projektabschlussbericht zusammengefasst. Den Hauptteil des Berichts finden Sie hier.
Bei Fragen zu den Projekten wenden Sie sich bitte an Herrn Gerald Graf
Telefon: | 0711 / 95980 - 366 |
E-Mail: | smart.villages@lgl.bwl.de |